Probleme, Fragen und Diskussionen zur MagicQ Software (im allgemeinen), z.B. Syntax, Patching, Paletten, FX usw.
Bitte hier keine Hardware-Fragen!
#2615
Hallo alle miteinander nachdem mir heute pünktlich um 21.00 Uhr meine kleine Kompaktlichtsteuerung abgeraucht ist,

wende mich an euch mit einem etwas merkwürdigen Problem.

Heute abend in einer Area bei uns ein MagicQ System aufgestellt. Dongle ist eine Open DMX USB von Entec. Soweit so gut. System lief die erste halbe stunde ohne Probleme. Konnte meine Köpfe patchen und Programmieren. SW version müsste die 1.4.1 sein. *Denk*
Das gleiche System läuft bereits einmal bei mir im Haus seit mehreren Monaten ohne Probleme (CF Karte geklont :-) )

So nach ca. ner halben Stunde hat sich die Magic Q Software komplett aufgehängt. Kein DMX output mehr. Nur noch ein kompletter Neustart des PC´s half. Allerdings auch nur für ca. 5 Minuten, danach wieder das gleiche Problem. So dieses Spiel wiederholte sich dann ca. 5-6 mal.

Dann wurde der Rechner durch meinen Laptop ersetzt mit dem ich in Kombination von einer Maxi Wing bereits erfolgreich mehrer Abende bestritten hatte.
Aber auch bei dieser Kombination von Laptop mit NEUER!! Dongle (nie verkehrt eine mehr auf lager zu haben) hatte ich die selben Phänomene. 3 Minuten Arbeiten dann war die Software und der DMX output weg. Ach ja auch das zwischenschalten von einem Splitters um die dongle Galvanisch zu trennen hat nichts geholfen.

Momentan läufts allerdings nur in Kombination mit meiner Maxi Wing und die ist für 4 Köpfe und 8 Pars etwas übertrieben. ;-)))

Schon mal das Problem gehabt.?

mfg Tobi
#2616
Das hatte ich zu meinen Anfangszeiten mit dem Enttec OpenDMXUSB auch.
Ich musste auch mit Abstürzen kämpfen, aber das bezog sich meist auf das Interface. Man konnte die Software steuern aber es kamen keine DMX Befehle. Ein kurzes abziehen des Dongles und neustart der Software (nur Software, nicht windows) haben das Problem gelöst.
Zusätzlich habe ich im Setup unter Hardware die Option "Reduce Rate" auf reduced oder so gesetzt um die Datenrate zum Interface so gering wie möglich zu halten.
Das OpenDMX Interface hat nämlich keinen "Zwischenspeicher", sondern übersetzt die Daten von USB direkt auf DMX. Bei der PRO Version wurde dieses Manko behoben und hat einen solchen Speicher.

Probiere also mal die Option "reduce rate" aus ...
#2618
So also output auf Reduce Rate gestellt. Soweit so gut. System lief ca. 4 Stunden ohne probleme danach gings wieder los.
Allerdins hat sich diesmal die Software nicht aufgehängt sonder der DMX output war nur müll und hat nicht auf die Eingaben reagiert.
Dongle abgesteckt, wieder drann, Chamsys neu gestartet und es ging wieder für ca. ne halbe stunde.
#2620
Naja so kann man das aber auch nicht sehen .. Es scheint aber dass die OD Interfaces anfällig sind.
Ich hatte letztens die Situation dass ein Scancommander abgeschmiert war, dann gabs für ne Stunde kein Wackellicht, bis ein Notebook organisiert war, Chamsys drauf und OD Interface angeschlossen.
Die Show lief den ganzen Abend ohne Probleme. Aber wie gesagt dass kann auch anders gehen.
#2621
Naja, also ich seh das so das wenn man als Veranstaltungstechnikfirma oder dergleichen unterwegs ist und damit Geld verdient, dann sollte
meiner Meinung nach schon zumindest ein Interface drin sein das eine gewisse "Eigenintelligenz" besitzt. Wenns schon eine LowBudget Geschichte
sein muß. Kann nur negativ für Chamsys ausgehen wenn eine ansich gute Software durch die Verwendung dieser Billiginterfaces entsprechend
entwertet wird indem sich immer irgendwas aufhängt. Wenn der Kollege schon ein Maxiwing sein Eigen nennt, dann sollte ja zumindest ein USB DMX Pro
Interface drin sein oder? Bei dem Ärger den man mit dem Open DMX Interface zeitweise hat, wärs mir persönlich echt zu "blöde" hier an der falschen
Stelle ein paar Euros zu sparen. Aber das ist nur meine subjektive Meinung...

Ciao
Machtl
#2623
Moin die Herren,

nur mal kurz zu den Enttec OpenDMX USB-Interfaces....

Ich habe vor ca. 2 1/2 Jahren bei nem Kunden (kleiner Club) so ein Interface verkauft und installiert.
Das Teil läuft bis heute streßfrei. Also in sofern kann ich da nichts Negatives drüber sagen.
Ok, wenn der Rechner (is etwas älter) Streß kriegt, kommt es zu extrem kurzen Aussetzern. Die sind
aber auch nur sehr kurz und selten.
Fazit: Man kann mit den Interfaces arbeiten. Für wenig Geld sind die Interfaces absolut ok.

Gruß
Christian
#2624
Hi,

insoweit habt ihr schon recht das die USB Interfaces nicht so das gelbe vom ei sind aber für den Preis sind sie auf jedenfall in ordnung und genauso wie Christian sagt kann mann mit den Interfaces arbeiten. Ich selber habe eins seit über einen halben Jahr bei mir in einer Area verbaut und das ganze läuft seitdem ohne probleme.
Ich werde jetzt nochmal das Image neu aufspielen auf die CF karte und dann nochmal schauen.
Mich hat es ja nur verwundert das das ganze fast 4 Stunden ohne Probleme lief und danach anscheinend nur noch Müll auf der DMX Leitung war.

Achja, :-) ich bin kein Verleiher oder Technikfirma ;-) betreiben mit unserer Firma ein sehr erfolgreiches Veranstaltungshaus in Weiden in der Oberpfalz

--> http://www.josefshaus.de

mfg

Tobi
#2625
Wer nur mit ganz wenig Geld spielen kann sollte sich das hier mal anschauen:
ArtNet-Node für 25Euro
Hier geht es zu einem Projekt der DMX-Control Leute (insbes. Stefan Krupop). Ein ArtNetNode zum selberlöten.
Ich habe mir 2 Stück davon gebaut, und im Moment (1 Monat Testphase) laufen die Dinger stabil.
Mit Gehäuse und Steckernetzteil bin ich da pro Stück auf je 35 Euro Material + einmalig 12 Euro Versandkosten gekommen.
Der Zeitaufwand hält sich in Grenzen,je 2 Stunden Löten, 5 Stunden Gehäusearbeiten, 30 Minuten programmieren + flashen.
Die Dinger können DMX lesen und/oder ausgeben, wählbar über Schalter.
Die IP ist frei wählbar und wird dann fest einprogramiert.
Wenn das Netzwerksignal unterbrochen ist hält es über Stunden die letzten Werte und
nach Netzwerk wieder einstecken geht es ohne zögern mit aktuellen Daten weiter.

Die DMX Ausgabe habe ich in unterschiedlichen Belastungsszenarien mit einem E-Spion gecheckt - alles bestens.
Wenn da interesse besteht, könnte ich ja den Aufbau noch mal etwas detailierter beschreiben.
Also ich meine das lohnt sich.
Zumindest kann man sich mehr Kohle für original Chamsys Hartware zurücklegen.

LG long run
#2626
Nur ne Randinfo:
Dann baut aber bitte am SN75176BP auch ne kleine entsprechende Schutzschaltung dazu, sonst läuft man bei diesem einfachen RS485-Treiber Gefahr, das einem der mal eben wegsterben kann im Feld. 3 Widerstände und 4 Dioden wirken da Wunder, und ein Abschlußwiderstand ist dann auch gleich integriert.
Zenerdiode bei der Versorgung von der AVR Platine nicht vergessen, damit sich das Teil nicht bei Überspannung am Bus aufladen kann!
Bauanleitungen wie diese sind ja ganz nett, bin ja auch selbst Elektroniker, aber sollten dann doch konsequent bis zum Schluß umgesetzt werden... :-)
#2627
Hallo Machtl,

ich selbst bin kein Elektroniker, nur interessierter Laie.
Ich finde deinen Einwand sehr interessant, insbesondere deinen Lösungsvorschlag, könntest du mir das bitte genauer erklären?
Ich selbst wollte aus dem 'Digital-Enlightenment-USB-DMX' die galvanische Trennung für den Selbstbau-ArtNetNode übernehmen.
Das verteuert das Projekt aber um wenigstens 20 Euro.
Wenn das billiger und einfacher geht, würde ich das gerne probieren.

Unabhängig davon rät der Entwickler des ArtNetNode-Projekts im Profibereich zu amtlicher Hardware.
Und ich meine das natürlich auch, als professioneller Lichtarbeiter sollte man sich auch mit professionellem Werkzeug umgeben.

LG long run
#2628
Hi,

nun, der DMX-IN/OUT sollte zumindest um soetwas erweitert werden:
75176.jpg
75176.jpg (39,9 KiB) 9753 mal betrachtet
zdiode.jpg
zdiode.jpg (11,24 KiB) 9753 mal betrachtet
Hier gehts jetzt aber nur mal um ESD und Überspannungsschutz gegenüber dem RS485-Treiber und der Restelektronik.
R7 stellt den Abschlußwiderstand für einen Leitungswiderstand von 120Ohm bereit
R5 & R6 verbraten mit der Zener-Diode D6(Bild unten) dann die "Überspannungsenergie"
Die dioden D2-D5 leiten eben die eventuelle Fehl-Spannung entsprechend gegen die Versorgung ab.
Damit sich aber jetzt als Reaktion die Betriebsspannung im 5V Zweig nicht entsprechend hochschrauben kann ist hier
zumindest eine einfache Zener-Diode (D6) einzusetzen, diese begrenzt die Spannung auf ~5.6V
Hier gibts es kein entweder so oder so, wenn die Schutzbeschaltung mit den vier Dioden eingebaut wird, muß auch die Zener-Diode
eingebaut werden!

Mit galvanischer Trennung hat das aber nichts zu tun. Wenn du das galvanisch trennen willst, so benötigt der Teil
ab dem 75176er eben eine getrennte Versorgungsspannung. Das kann mal mit einem zusätzlichen Netzteil oder eben
einem DC/DC Konverter mit eingebauter galvanischer Trennung realisieren. Aber auch hier gilt es zumindest
die obige Schutzschaltung zu integrieren. Die Zener-Diode muß dann in den galvanisch getrennten Bereich beim
75176er eingebaut werden. Das Sende- und Empfangssignal (Pin 1 & Pin 4) sowie die Senderichtungseinstellung (Pin 2&3)
müssen zusätzlich über 3 Optokoppler geschaltet werden. Sprich einmal muß eine galvanisch getrennte Versorgungspannung
für den RS485 Treiber generiert werden, zum anderen müssen natürlich auch die einzelnen Steuer- und Datensignal galvanisch
sprich optisch getrennt werden...

... so, jetzt aber genug dem Elektronik Kram. :-)

Ciao
Martin